Proaktiv statt reaktiv handeln in der Prozess- und Projektperformance: Praxistipps
19.03.2024 | News
„Unsere Unternehmens-IT ist reaktiv, kostet viel Geld und unterstützt die Geschäftsprozesse und den digitalen Wandel nicht optimal.“ Sie werden solche oder ähnliche Aussagen kennen.
Aber wie zeige Sie ihrem Business jetzt, dass das ganz anders ist (oder wird)? GARTNER nennt es Observability und beschreibt doch nicht mehr als das, was seit vielen Jahren als End-to-End-Measurement gefordert, aber nur selten praktiziert wird.
End-to-End-Measurement bedeutet, dass der „Wert“, den Prozesse oder Projekte erreichen sollen, absolute Priorität hat und von Anfang bis Ende zu verfolgen ist. Dabei steht, bei aller Unterschiedlichkeit von Geschäftsprozessen und Projekten (bzw. Changes) immer das unternehmerische Ziel im Fokus, dass es dadurch zu erreichen gilt.
Die Unternehmens-IT neigt hier gerne dazu, diese Bewertung durch Leistungsparameter der IT-Systeme, insbesondere deren Verfügbarkeit, zu ersetzen. Präsentiert werden so umfangreiche, aber letztendlich nichtssagende IT-Kennzahlen. Und bei Projekten? Bleiben diese „in time und in budget“, so wird angenommen, dass das unternehmerische Ziel auch erreicht wurde.
Beides entspricht nicht der unternehmerischen Sicht, nicht der unternehmerischen Zielsetzung. Und so verwundert es kaum, dass sich die Sicht (die Sprache) des IT- und des Business-Managements stark unterscheiden. Und aus der großen, gemeinsamen Chance zu proaktiven, dem unternehmerischen Ziel entsprechenden Korrekturen, werden reaktive Rettungsversuche mehr oder weniger erfolgreich.
Dabei gibt es mit der seit Jahren das von Best Practices geforderte End-to-End-Measurement für Prozesse und für Projekte nicht nur in deren Theorie, sondern auch in der Praxis.
Prozesstransparenz
Output und Outcome von IT-Projekten
Die Bewertung des Erfolges von IT-Projekten erfolgt in der Praxis nicht nach dem tatsächlich erreichten Nutzen für das Unternehmen, sondern danach, ob das einzelne Vorhaben „in time“ und „in budget“ abgeschlossen und die inhaltlichen Projektziele (in focus) erreicht werden konnten. Je besser dies gelingt, umso erfolgreicher wurde das IT-Projekt abgeschlossen und wird als gut und nützlich für das Unternehmen angesehen.
Damit ist aber nur der Output des IT-Projektes beschrieben und messbar: Das Projektergebnis ist definiert, der Grad der Erreichung dieser Projektziele wird überprüft und bewertet. Jedes IT-Projekt folgt aber einer unternehmerischen Vision, beschreibt (zumindest in seiner Planungsphase) detailliert die Ausgangssituation vor dem Projektstart und ein Business-Ziel, das mit diesem Vorhaben erreicht werden soll. Was dann nicht erfolgt ist die Quantifizierung genau dieser Folgewirkungen des IT-Projektes, des Outcome.
Fazit
Erst diese ergebnisbasierte Sicht auf IT-Projekte entspricht dem, was sich das Unternehmen als Nutzen aus diesem Projekt heraus versprochen hat.
Autor: Dr. Peter Samulat
In unserem Blogartikel liegt uns die Gleichberechtigung aller Geschlechter am Herzen. Daher formulieren wir unsere Blogs stets genderneutral, um alle LeserInnen gleichermaßen anzusprechen und zu inkludieren.